Germanische Götter und Sagenwelt

Fimbultyr (Das ewige Got) Gestaltlose Kraft im Universum. Auch der große Weltenumspanner genannt. Der Geist Wotans. Existiert seit Anbeginn der Zeit.
Wotan, Odin (-der Besessene oder der Wütende, der Weise), südgermanisch Wodan, altisländisch Óðinn, altenglisch Woden, altsächsisch Uuoden, althochdeutsch Wuotan, gemeingermanisch Wôðanaz, ist der Hauptgott in der nordischen Mythologie und Religion.
Wotan ist der ewige Wanderer auf der Suche nach Weisheit. Er gibt ein Auge als Pfand gegen einen Schluck aus Mimirs Brunnen, um ewige Weisheit zu erlangen. Als Opfer seiner selbst kreuzigt er sich im Weltenbaum Yggdrasil, verwundet von seinem eigenen Speer. Er hängt dort neun Tage und neun Nächte („Vom Speer verwundet, dem Odin geweiht, mir selber ich selbst, am Ast des Baums, dem man nicht ansehen kann, aus welcher Wurzel er spross“; Aus Odins Runenlied ), wobei er die Runen ersinnt (Odins Runenlied in der Hávamál der Lieder-Edda). Wotan reitet jeden Morgen auf seinem achtbeinigen Pferd Sleipnir und mit seinen beiden Raben Hugin und Munin („Gedanke“ und „Erinnerung“) über den Midgardwall. Seine beiden Wölfe Geri und Freki („Gierig“ und „Gefräßig“) begleiten ihn zur Jagd.
Er besitzt den goldenen Ring Draupnir und einen Speer mit dem Namen Gungnir, den er in das Heer der Wanen warf und somit den ersten Krieg in den Welten hervorrief. Weiterhin besitzt er den abgetrennten Kopf des Riesen Mimir, der die Zukunft vorhersagen kann. Von Valaskjalf, seinem Hochsitz, kann er alles sehen, was in der Welt geschieht. In einigen Traditionen hat sich die Vorstellung Wotans im Volksglauben bis heute erhalten, wie wir es zur Zeit der Herbststürme oder des Karnevals erleben; Wotan und seine wilde Jagd. „Wode, Wode, hale dinnen Rosse nu voder, nu Diestel un Dorn, ächter jar beter Korn!“ „Wode, Wode, hole deinem Rosse nur Futter, nun Distel und Dorn, über' s Jahr dessen Korn.“ (Grimm, aus den mecklenburgischen Erntesprüchen) Wotan steht somit für mich für der ewig Suchenden, der besessen nach Weisheit strebt und diese durch Selbstopferung erfährt. Die Raben Hugin und Munin stehen sowie für den Gedanken, Weisheit zu erlangen als auch für die Erinnerung des Erfahrenen. Seine beiden Wölfe Geri und Freki zeigen die strebende Gier nach Wissen auf.
Freyja,Frigga- Frîja (langobardisch: Frea) ist die Gemahlin von Wotan und gehört zu den Asen. Nach einigen Autoren ist ein anderer Name für sie Saga. Sie ist die Schutzherrin der Ehe und Mutterschaft.
Auch ist sie Freya, die Göttin der Liebe und der Fruchtbarkeit, mit der sie in neuzeitlichen Rezeptionen oft gleichgesetzt wird. In der germanischen Mythologie zeugte Frigga mit Wotan die Götter Balder, Hödur, Hermor, Bragi und die Walküren. In Asgard ist Fensal, der Sumpfsaal, als ihr Wohnsitz überliefert. Sie soll die Wolken gewebt haben. Was sie zur Weberin und dadurch zur Schicksalsgöttin (Norne) macht. So ist Freyja Göttermutter, Anführerin der Walküren, Herrin über Leben und Tod, Norne und Völwa. Sie ist die Erdmutter und teilt sich mit Wotan die gefallenen Helden in Walhall.
Auch ein andere Name von ihr ist Hel, bzw. das reich der Toten heißt Hel. In dem sie die Geister verstorbener Aufbewahrt, das erfahrene nach Asgard bringt und so dem Geist eine Wiedergeburt in die eigene Sippe ermöglicht. Dort in Hel erscheint sie je nach Gesinnung der Menschen als dunkler, böser, skelettierter Geist oder als liebende Mutter. Später wurde nach der Christianisierung Hel zu einer Art eigenständiger Demonin gemacht. So ist Hel nicht die Tochter Lokis, sonderm eher seine Schwägerin. Ihr Vater ist der Wanengott Njörðr ihre Mutter ist Fjörgyn (die Ermutter, ein Teil ihrer selbst). Ihr bruder der Wanengott Freyr , Gott des Himmelslichtes, der Wärme, des Friedens und der Fruchtbarkeit.
Donar -"der Donnernde" und der erstgeborene Sohn Wotans. Er symbolisiert die Rauheit und die Gewaltigkeit der göttlichen Essenz.
Sein Hammer Mjöllnir steht für die Kraft der Ordnung im Kosmos. Donar oder Thor bekämpft in der Mythologie damit die Riesen, welche die Welt ins Chaos stürzen wollen. Am Ende des Weltenjahres tötet er damit seine Erzfeindin, die Midgardschlange, wird jedoch noch vom speienden Gift des Ungetüms getroffen und fällt selbst tot zur Erde. Meiner Meinung nach symbolisiert Donar auch den gemeinen Krieger im Germanentum. Es ist rau und kräftig, hat keine Angst und stellt sich jeder Herausforderung bis in den Tod. Er ist der Archetyp der germanischen Völker.
Heimdall -Wächter der Götter, wurde „am Rande der Erde geboren“, von neun Müttern, die neun Schwestern sind. In der Völuspa wird Heimdall Vater aller Menschen genannt. Er trägt das Gjallarhorn, das „schallende Horn“, das am Ende Ragnarök einläutet.
Heimdall ist Wächter der Regenbogenbrücke Bifröst, die Midgard mit Asgard verbindet. In der alles entscheidenden Schlacht von Ragnarök kämpft Heimdall gegen Loki, sie töten einander. Heimdall ist für mich eine Art Mittler zwischen den Welten. Seine Rune ist Mannaz -Der Mensch, das vollkommene menschliche Wesen, der Weg zur mittleren Welt. Mannaz steht neben den anderen Runen des letzten Aetts kurz vor dem Ziel unseres Weges.
Balder -Altnord.: (isländ.) "der Kühne", Gott der Güte und des Lichtes, Sohn Wotans und seiner Gattin Frigg. Das Heil der anderen Götter hängt von seinem Leben ab.
Mit seinem Tod durch Hödur wird Ragnaök herbeigerufen. Sein Geist wandert somit nach Helheim, das Reich der Schatten, und überlebt dort die letzte Schlacht. Als Sohn Wotans, und somit ein Teil des Göttlichen (Ahnenglaube) selbst, läutet er das neue, kommende Zeitalter ein. Als Balder gestorben war, legten die Asen seinen Leib auf das Schiff Hringhorni, welches Donar weihte und die Riesin Hyrrockin vom Strand schob. Neben Balder lag seine Gattin Nanna, die der Schmerz getötet hatte. Wotan legte sein teuerstes Kleinod, den Ring Draupnir, das Symbol der Sonne, auf den Scheiterhaufen.
Loki -der Name Loki ist ungeklärt, bedeutet aber nicht "Lohe" = Flamme, Feuer, obwohl er oft als "Gott des Feuers" angesehen wird. In der jüngeren Edda, Gylfaginning 33, wird Loki folgendermaßen beschrieben: „Loki ist schmuck und schön von Gestalt, aber bös von Gemüt und sehr unbeständig.
Er übertrifft alle andern in Schlauheit und in jeder Art von Betrug.” Loki ist ein Meister der Metamorphose (Gestaltwandlung), der sich in die verschiedensten Tiere und Menschen verwandeln kann. Er wechselt auch sein Geschlecht, erlebt Schwangerschaft und Geburt, gebärt in der Gestalt einer Stute das achtbeinige Pferd Sleipnir, wie es in der Sage vom Riesenbaumeister wiedergegeben wird. Mit der Riesin Angrboda zeugt Loki drei Feinde der Asen: Die Midgardschlange (Jörmungand), welche Donar am Ende der Zeiten töten wird, und sie ihn. Den Wolf Fenrir (Fenriswolf), der bei der Götterdämmerung Wotan verschlingt und die Todesgöttin Hellia, Gebieterin der Unterwelt Helheim. Loki symbolisiert für mich die dunkle Seite der Germanischen Mythologie und somit auch die dunkle Seite in uns selbst. Er führt uns in die Finsternis und löst auf diese Weise den Schleier der kosmischen Gesetzte, denen wir normalerweise unterlegen sind. Er befreit den Geist von der weltlichen Abhängigkeit als schwarze Flamme der Erkenntnis. Loki steht symbolisch für Natur, Zerstörung und Wandel.
Sif ist die Gattin des Donars.
Mit ihm zeugt sie eine Tochter namens Thrud ‚Kraft‘. Außerdem hat sie noch einen Sohn, denBogenschützen Ullr. Als Loki ihr hinterlistig das schöne, goldglänzende Haar abschneitet, zwang ihn Donar, ihr einen neuen Haarschmuck aus Gold von kunstreichen Zwergen machen zu lassen. In der älteren Forschung wurden die goldenen Haare der Sif als Symbol des reifen Ährenfeldes gedeutet, dessen goldener Schmuck in der Glut des Spätsommers abgeschnitten, dann aber von neuem gewoben wird.
Skjaldmeyjar (Schildmeiden),
besser bekannt als Walküren sind weibliche Geisterwesen aus dem Kriegsgefolge Allvaters. Die Walküren stehen durch die Möglichkeit der Schicksalsfügung in Beziehung zu den Nornen, Fylgien und den Disen. Sie wählen aus wer auf den auf dem Schlachtfeld fallen soll und bringen diese gefallenen, Einherjer, nach Walhall. Wo sie wieder eins mit dem göttlichen und ihren Ahnen werden.
Walhall, Walhalla - ist in der alten Sagenmytologie eine prächtige Halle mit 540 Toren, durch die je 800 Einherjer nebeneinander einziehen können. Sie ist in Asgard im Reiche der Asen gelegen. Das Dach der Halle soll aus Schilden, die auf Speeren als Sparren ruhen, bestehen. Tagsüber messen sich dort die Einherjer im Zweikampf. Abends vergnügen sich die Kämpfer bei Bier und Met, welches ihnen die Walküren reichen. Walhalla ist ein Teil von allem. Eventuell vergleichbar mit dem Nirwana. Es ist ein Ort wo etwas existiert, das man weder erfassen noch erklären kann. Ein unsichtbarer, unbegreiflicher, ideell-abstrakter Ort! Der einzige Weg, Walhalla zu erreichen und eins mit dem göttlichen zu werden ist, zu sein und zu werden. Nach Weisheit zu streben und zu leben wie es für uns vorgesehen ist. Je heller und gerechter das Wesen, desto näher ist es den Got.