Slawische Götter und Sagenwelt

Rod (Род) der Erste der Götter in der slawischen Mythologie, der Erschaffer des Universums, Göttervater. Gleichzusetzen mit Fimbultyr in der germanischen Mythologie. Das Got an sich, ohne köperliche Gestalt. Sein Symbol ist der Ahnenbaum, eine alte Eiche mit vielen Ästen. Die Äste repräsentieren die Ahnen.
Veles, Volos (altrussisch Велесъ, Волосъ) "Der Gott des Viehs", der Schutzpatron des Waldes, der Barden und der Poesie. Der Kult des Veles, zusammen mit dem Kult des Perun, sind die ältesten slawischen bekannten Götterkulte. Die Namen dieser Gottheiten sind auf urslavischer Ebene rekonstruiert und ergeben ein System aus zwei gegnerischen Göttern. Zuerst war Perun, der Gott des Donners, auf einem Hügel hoch über dem Fluss Borichovym in der Gestalt eines Menschen. Der zweite war Volos, der Gott des Viehs. Der dritte war Veliki, gott der Wirbelwinde. Der vierte war Shoyu, gott der Freude und des Wohlstandes. Der fünfte war Kupalo, gott der Früchten und der Erde ... - Auszüge aus Kiew Synopsys, Die idolѣh Vladimirovyh Veles in Neuheidentum: Im slawischen Heidentum wird Veles auch als Gott der Weisheit behandelt .Veles wird auf diese Weise mit dem germanischen Wotan assoziiert.
Sowohl der Stier als auch der Bär werden Veles zugeschrieben, was ebenfalls eine Parallele zu Wotan und seinen Berserkern aufzeigt. Außerdem ist Veles, ebenfalls wie Wotan, Gott der Schamanen. Es gibt neun Punkte, welche Veles Eigenschaften wiederzeigen. Neun Tage hing auch Wotan am Weltenbaum um die Runen zu ersinnen. Die Eigenschaften Veles' aufgegliedert in neun Punkten: 1.- der Beherrscher der wilden Natur. (Uruz) 2.- der Herrscher des Unbekannten, des schwarzen Gottes. (Thurisaz) 3.-. Der Schutzpatron des Handels, der Gott der Verträge und der Gesetze. (Ansuz) 4.-.Schutzpatron aller Reisenden. (Raidho) 5.- Der Gott der Künste, einschließlich skaldischen Wissens. (Kenaz) 6.- Spender des Reichtums. (Gebo) 7.- Richter der Lebenden und der Toten.(Hagalaz) 8.- Gott des Glückes. (Naudiz) 9.- Der mächtige Zauberer und Meister der Magie, ein Werwolf. (Isa)
Oft wird auch Svarog, das himmlische Feuer,der Gott der Schmiede und der Vater Dazhdbogs als der oberste Gott der östlichen Slawen bezeichnet. Meiner Meinung nach ist das Verhältnis der slawischen Götter hier wie bei den germanischen Göttern Tyr, Wotan und Odin. Der Name Svarog ist möglicherweise die Bezeichnung für Veles im christianisierten Heidentum (erste Erwähnung des Namens "Svarog" in christlichen Quellen). Meiner Empfindung nach war am Anfang das Got (Fimbultyr - das ewige Got). Später als sich dieses in fester Gestalt wiedergebar war es warscheinlich ein Gott namens Wod oder Wol, welcher später als Wodan oder Wolos überliefert wurde. Die Namen Odin und Svarog scheinen sehr jung und wie bereits erwähnt, vom Christentum beeinflusst.
Makosch (Макошь) ist die Göttin der Fruchtbarkeit und des Schicksals, die älteste der Göttinnen, welche das Schicksal spinnt - ist auch die Patronin der Frauen-Handarbeiten auf der Erde.Die Göttin der weiblichen Fruchtbarkeit, Produktivität, Sparsamkeit und des Wohlstandes im Hause. Makosch ist wie die germanische Weberinnen des Schicksals - die Nornen oder Frigga - Wotans Gemahlin.
Makosch wird auch mit der Erdmutter in verbindung gesetzt. Funktion: Göttin des Schicksals, der Fruchtbarkeit und der Ernte. Attribute : Garn und Handspindel Ein anderer Name von Makosch/Mokosch ist Morena, wie im Germanischen Frigg und Hel.
Morena (Морана) - Göttin des Winters und der Dunkelheit, Göttin des Todes. Atribute: weiße Lilie, schwarzer Mohn, Berge von zertrümmerten Schädeln, sowie die Sichel, mit der sie den Faden des Lebens zerschneidet. Ebenfalls ist Makosch, meiner Meinung nach, gleichzusetzen mit der Bereginja. Ursprünglich eine Muttergöttin, die zusammen mit Rod alles Lebendige hervorgebracht hat.
Perun (Перун) der Donner-Gott in der slawischen Mythologie, der Schirmherr der Prinzen und der Wachen des alten heidnischen Pantheons. Nach der Ausbreitung des Christentums wurden viele Elemente im Bild von Perun vom Propheten Elias (Elias Donner) übertragen. Der Name des Perun führt die Liste der Götter des Pantheons von Fürst Wladimir in der "Sage vergangener Jahre."
Attribute: Schwertlilie, Axt, Eiche, Blitzpfeil oder Blitzspeer und Gewitterwolken Darstellung : Als ein alter Mann mit Haaren und Bart aus dunklen Bemerkungen : Perun war einer der Hauptgötter in der slawischen Mythologie
Dažbog (Дажбог), war einer der wichtigsten Götter der slawischen Mythologie, höchstwahrscheinlich eine solare Gottheit und möglicherweise ein kultureller Held.
Die interessanteste Passage über Dažbog kommt aus dem Hypatian Codex aus dem 15. Jahrhundert. Eine Zusammenstellung mehrerer wesentlich älteren Dokumente aus dem Ipatjew Kloster in Russland. Der komplette Durchgang, aus mehreren Handschriften rekonstruiert, wird folgendermaßen so übersetzt: (Dann) begann seine Herrschaft, Feosta (Hephaistos), welche die Ägypter nannten Svarog ... während seiner Herrschaft fiel vom Himmel das Schmiedehandwerk. Zinken und Waffen wurden zum ersten Mal geschmiedet. Feosta auch befahl den Frauen, sie sollten nur einen einzigen Mann haben ... und deshalb nannten sie ihn Svarog ... Nach ihm regierte sein Sohn, sein Name war die Sonne, und sie nannten ihn Dažbog ... der Sohn des Svarog, das ist Dažbog. Gott der Fruchtbarkeit, des Lichts, des Sommers und des Glücks.
Tschernobog, (russ.: „Чернобог“, dt. „Schwarzer Gott“), Czernoglawiy („Schwarzhaupt“) ist ein westslawischer Gott, der nur aus einer Notiz des Chronisten Helmold von Bosau aus dem 12. Jahrhundert bekannt ist.
In seiner Chronik schreibt Helmold, dass die Slawen nach den Opferritualen zum Festmahl zusammenkamen, eine Schale herumgehen ließen und dabei Trink- und Segenssprüche ausbrachten. Sie glaubten nämlich, dass alles Glück von einem guten, alles Unglück von einem bösen Gott gelenkt werde. Unde etiam malum deum lingua sua Diabol sive Zcerneboch, id est nigrum deum, appellant. (Daher nennen sie den bösen Gott in ihrer Sprache Diabol oder Zcerneboch, das heißt der schwarze Gott.)
Rusalka (Русалка) , Rusalki (Plural) sind weder gute noch böse Geister. Ihr Erscheinungsbild gleicht der heutigen Meerjungfrau. Manchmal bringen sie mit ihrem Locken Männer um den Verstand, auf der anderen Seite helfen sie oft den Ertrinkenden.
Hiermit weisen sie meiner Meinung nach hohe Ähnlichkeit mit den germanischen Rheintöchtern auf. Auch entscheiden sie über Leben und Tod ,wie die germanischen Walküren. Auch diese baden oft nackt in Flüssen oder Seen, verwandeln sich dann in Schwäne und fliegen davon.
(Ähnlichkeiten findet man noch bei den Sirin. Sirin sind aus dem Wyrij (Totenreich/Paradis) herabgestiegene Vögel, die die Menschen mit ihrem Gesang in ihren Bann ziehen. Die Sirin selbst ist nicht boshaft, ihr Erscheinen steht aber im Zusammenhang mit einem (kommenden) Unglück.)
Wyrij (Totenreich/Paradis) Ein dem Paradies gleichender Ort in ostslawischer Mythologie, den Vögel und Seelen Verstorbener bewohnen. Mit der Vorstellung von Wyrij hängt im Volksglauben das rituelle Begräbnis eines Vogelflügels am Herbstanfang. Gleichzusetzen mit dem germanischen Walhalla.